Menu
Osteopathie für Kinder - eine sanfte Behandlungsmethode

Osteopathie für Kinder - eine sanfte Behandlungsmethode

Verdauungsstörungen, Fehlhaltungen, aber auch Schlafproblemen oder Kieferfehlstellungen sind bei Babys und Kindern nicht selten. Neben der Schulmedizin trauen viele Eltern der Osteopathie bzw. setzen ihre letzte Hoffnung in diese. Die Osteopathie wird als besonders schmerzfrei und sanft wahrgenommen. Du als Osteopath weiß ganz genau, dass bereits ein leichter Druck an der richtigen Stelle heilend wirken kann. Ein solcher Druck an der richtigen Stelle nimmt der Körper wahr und reagiert entsprechend. Grund dafür ist, dass nach der Osteopathie-Lehre alles miteinander in Verbindung steht und ständig in Bewegung ist. Dieser Fluss kann aber durch Erkrankungen gestört werden. Die Ursache dafür wird mithilfe von sanften Berührungen gesucht. Dies gilt auch für Beschwerden für Bauchschmerzen und für auffälliges Schreiben bei Babys und Kleinkindern. Diese kleinen Menschen können schließlich noch nicht sagen, wo es ihnen vielleicht wehtut. Aus diesem Grund sind solche Beschwerden für die Schulmedizin eine große Herausforderung. Am Ende steht oftmals kein eindeutiger Befund. Das heißt: Die Ursachen für die Schmerzen können nicht gefunden werden. Die Osteopathie lässt indes für die Behandlung von Babys und Kleinkindern andere Möglichkeiten zu.

Körper als Einheit sehen - Osteopathie bei Kindern

Mehr als 100 Jahre nach der Entwicklung der Methoden für die Osteopathie und ihr Überschwappen nach Europa hat sich dieses Medizinfeld auch für die Behandlung von Babys und Kleinkindern bewährt im Rahmen der Alternativen Medizin. Wie du sind sicherlich viele andere Eltern auch dafür dankbar, dass es diese sanfte Heilmethode gibt. Was die Anerkennung der Osteopathie angeht, musst du dir auch keine Sorgen machen. Denn längst betrachtet die Medizinwelt Osteopathie nicht mehr als etwas Neuartiges, aber als etwas Alternatives. Doch selbst die Weltgesundheitsorganisation hat die Osteopathie inzwischen als offizielle alternative Therapieform anerkannt. Dass also jemand zu dir sagt, du würdest an deinem Kind Hokuspokus anwenden lassen, kannst du beruhigt darauf verweisen. Denn letztlich durch die Anerkennung der WHO bedeutet, dass Osteopathie als sicher, wirksam und von hoher Qualität eingestuft wird als Therapieform.

Anwendungsbereiche

Es gibt für die Osteopathie drei große Anwendungsbereiche:

  • Parietaler Bereich (gesamter Bewegungsapparat)
  • Viszeraler Bereich (innere Organe)
  • Cranio-sakraler Bereich (alles rund um Kopf und Rücken: Schädelknochen, Kreuzbein, Wirbelsäule)

Der Fokus der Osteopathie liegt dabei auf der Wahrnehmung des menschlichen Körpers als untrennbare Einheit. Das heißt, alle Bereiche sind miteinander verbunden und stehen in einer Wechselwirkung zueinander. Hier gleich ein Beispiel: Eine Spannung der Muskeln kann sich beim Menschen negativ auf die inneren Organe auswirken und zum Beispiel Übelkeit und Erbrechen verursachen.

Diese ganzheitliche Betrachtung des Körpers ist vor allem wichtig bei Babys und Kleinkindern, die sich nicht mitteilen können, wo sie Schmerzen haben. Du als Elternteil bist hier genauso ratlos wie meist der Kinderarzt.

Was macht der Osteopath

Der Weg zum Osteopathen allerdings wird dir Antworten bringen. Der Osteopath wird erst einmal eine ausführliche Anamnese erheben. Dabei musst du ihm die Krankengeschichte deines Kindes offenlegen. Der Osteopath verwendet für diese Untersuchungen keine Geräte oder Maschinen, nur seine Hände. Besonders ertastet wird das Gewebe in all seinen Schichten. Durch dieses Ertasten werden die Spannungen aufgespürt, die zu den Beschwerden führen, die dem Baby bzw. Kleinkind zu schaffen machen und auch dich als Elternteil belasten. Wurde eine Spannung entdeckt, werden diese mit speziellen Berührungstechniken gelöst. Die Bewegungen werden dabei vom Osteopathen sehr langsam und mit Bedacht durchgeführt. Es handelt sich daher um ein schmerzfreies und sehr angenehmes Heilverfahren für Ihr Kind. Eine Behandlung dauert in der Regel nur 15 Minuten. Allerdings hängt die Häufigkeit der Behandlungen davon ab, wie akut die Beschwerden sind. Sollte eine chronische Erkrankung vorliegen, wirst du wohl öfter mit deinem Kind zum Osteopathen müssen. Die Behandlungssitzungen erfolgen dabei meist im Abstand von zwei bis acht Wochen. Dieser zeitliche Abstand zwischen den Behandlungen ist wichtig, dass der Körper des Kindes Zeit hat sich auf Veränderungen einzustellen.

So hilft Osteopathie Babys und Kindern

Im Rahmen der Osteopathie werden nicht die Symptome behandelt, wie meist in der Schulmedizin, weil die Ursache im Rahmen der Schulmedizin nicht entdeckt werden kann. Im Rahmen der Osteopathie wird vielmehr nach dem Ursprung der Probleme gesucht. Besonders effektiv ist die Osteopathie bei Babys und Kleinkindern, da diese einfach nur schreien, wenn sie zum Beispiel Kopfschmerzen haben. Ältere Kinder können sich indes schon mitteilen und sagen, wo der Schmerz liegt. Oder auch wenn du als Elternteil bei dem Baby zum Beispiel feststellst, dass es Einschlafprobleme hat, ist die Schulmedizin recht ratlos und kann bei derartig unspezifischen Beschwerden keine Diagnose stellen. Auf die Idee zum Beispiel die Ursache beim Schädelknochen zu suchen, der bei der Geburt verschoben wurde, kommt der Schulmediziner kaum. Der Osteopath indes kann dies sogar ertasten und stellt dann sofort einen Zusammenhang zwischen den verschobenen Schädelknochen und den Beschwerden her.

Osteopathie wirkt gegen Haltungsschäden

Auch offenkundige Schädigungen wie Haltungsschäden bei älteren Kindern können im Rahmen der Osteopathie erkannt und behandelt werden. Mit dieser Sache wirst du vielleicht konfrontiert, wenn dein Kind sich gerade im Wachstum befindet. Denn dann kann es leicht zu einem Ungleichgewicht zwischen Muskeln und Sehnen kommen. Nicht behandelt können die Folgen davon Migräne, chronische Rückenschmerzen und Nervenschäden sein, die als Spätfolgen bis ins Erwachsenenalter wirken. Die Osteopathie hat indes vielversprechende Behandlungsansätze für Kinder und Jugendliche, die allerdings nicht zu einer Heilung führen, aber zu einer Linderung des Leidens.

Osteopathie und die Kieferorthopädie

Früh erkannt werden können durch Beschwerden bzw. Schmerzen, mit denen du mit deinem Kind beim Osteopathen vorstellig wirst, sehr früh Kieferprobleme. Dies trifft vor allem auf drei- bis zehnjährige Kinder zu. Denn der Kiefer verändert sich in dieser Zeit des Wachstums des Kindes sehr stark. Kopfschmerzen und Nackenverspannungen sind für den Osteopathen dann Alarmzeichen dafür, dass es womöglich direkte Zusammenhänge zwischen kieferorthopädischer oder zahnärztlicher Behandlung und dieser Art von Schmerzen gibt. Aus diesem Grund ist es nicht selten, dass du als Elternteil erwägen musst, dass als Begleitbehandlung bzw. Ergänzung zur schulmedizinischen Betreuung bei Kieferorthopäden oder Zahnarzt, die Osteopathie durchaus früh Spannungen lösen kann.

Osteopathie und innere Organe

Wenn dein Kind – auch wenn es älter ist - häufig unter Bauchschmerzen leidet, stellt das für die Schulmedizin eine Herausforderung dar. Dein Kind kann sich dann zwar dem Arzt mitteilen wann die Bauchschmerzen auftreten und wie heftig diese sind. Dennoch ist es schwer für die Schulmedizin die Ursache zu finden. Der Osteopath indes kann dabei helfen dieses Rätsel zu lösen.